Die Sprichwörter sind aber ein wesentlicher Teil des Sprachschatzes. In denselben sind die Anschauungen, Ansichten, Urteile, Irrtümer und Erfahrungen, Rechtsgrunsätze, Klugheits- und Weisheits- Glaubens- und Sittenlehren u.s.w. der frühern Geschlechter aller Bildungsschichten und Berufsklassen niedergelegt.
Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.
Alle Entwicklung ist bis jetzt nichts weiter gewesen als ein Taumeln von einem Irrtum in den anderen.
Wenn einer, der mit Mühe kaum Gekrochen ist auf einen Baum, Schon meint, daß er ein Vogel wär, So irrt sich der.
Wer wenig denkt, der irrt viel.
Chi poco pensa molto erra.
Man kann sich wohl in einer Idee irren, man kann sich aber nicht mit dem Herzen irren.
Denn der eigentliche Gegenstand der Theologie ist der der Sünde schuldige Mensch und der rechtfertigende Gott und Heiland dieses Sünders. Was außer diesem Gegenstand in der Theologie gesucht und verhandelt wird, ist Irrtum und Gift.
Jeder Mensch kann irren, aber Dummköpfe verharren im Irrtum!
Das Alter muß doch einen Vorzug haben,daß, wenn es auch dem Irrtum nicht entgeht,es doch sich auf der Stelle fassen kann.