Keines Menschen Alltag ist frei von erbärmlichen Stunden,alles Menschenleben ist Krankheit und Wiedergesunden.Doch in der schwächsten Stunde flehe ich nicht um mein Leben;Gott, du kannst es mir nehmen, du hast mir´s gegeben.Eines erfleh ich im Stande der Schwachheit von dir allein:Laß die kraftlose Stunde mein letztes Stündlein nicht sein.
Gottvaters blühendes Wunderkleidwallt über unsere Lande weitund schmückt die arme Erde.Die Blumenwiese ist sein Saum,die Kinder haschen noch im Traumdanach mit Lustgebärde.Gottvaters blühendes Wunderkleidbirgt allen Trost für Menschenleid!Aus seinen langen warmen Faltenhat Menschenhand ihr täglich Brotund Früchte süß und goldenrotnoch Jahr um Jahr erhalten.Gottvaters blühendes Wunderkleidrauscht durch die Welt in Ewigkeitund hört nicht auf zu prangen.Und rauscht uns noch zur Nacht Geleit!Der letzte Griff in Gottes Kleidstillt Bangen und Verlangen.
Gebt Euren Toten Heimrecht,Ihr Lebendigen,daß wir unter Euch wohnen und weilen dürfenin hellen und dunklen Stunden.Weint uns nicht nach,daß jeder Freund sich scheuen muß,von uns zu reden!Macht, daß die Freunde ein Herz fassen,von uns zu plaudern und zu lachen!Gebt uns Heimrecht,wie wir´s im Leben genossen haben.