Vöglein, Vöglein mit den Schwingen, Mit den Äuglein schwarz und klein, Laß uns mit einander singen, Laß uns liebe Freunde sein! Vöglein hüpfte auf den Bäumen, Endlich es mit Sang begann: Du kannst nur von Freiheit träumen, Dich seh´ ich als Fremdling an! Mensch, auch Du hast Deine Schwingen, Äuglein klar und hell und rein, Könntest Freiheit dir erringen, Dann erst laß uns Freunde sein!
Kreuz der straße…Wir sind am end.Abend sank schon…Dies ist das end.Kurzes wallenWen macht es müd?Mir zu lang schon…Der Schmerz macht müd.Hände lockten:Was nahmst du nicht?Meine straßeDu ziehst sie nicht.Tränen fallenDu siehst sie nicht.
Es lacht in dem steigenden Jahr dir der Duft aus dem Garten noch leis. Flicht in dem flatternden Haar dir Eppich und Ehrenpreis. Die wehende Saat ist wie Gold noch, vielleicht nicht so hoch mehr und reich. Rosen begrüßen dich hold noch, ward auch ihr Glanz etwas bleich. Verschweigen wir, was uns verwehrt ist; geloben wir, glücklich zu sein, wenn auch nicht mehr uns beschert ist als noch ein Rundgang zu zwein.
Dies leid und diese last: zu bannenWas nah erst war und mein.Vergebliches die arme spannenNach dem was nur mehr schein.Dies heilungslose sich betäubenMit eitlem nein und keinDie unbegründet sich sträubenDies unabwendbar-sein.Beklemmendes gefühl der schwereAuf müd gewordner peinDann dieses dumpfe weh der leereO dies: mit mir allein!
Ich sah sie zum erstenmal … sie gefiel mir nicht:Es ist an ihr nichts schönesAls ihre schwarzen schwarzen haare.Mein mund berührte sie flüchtig eines tagsUnd sehr gefielen mir ihre haareUnd auch ihre hand…Es ist an ihr nichts schönesAls ihre haare – ja – und ihre feine hand.Ich drückte sie etwas wärmer eines tagsUnd sehr gefiel mir ihre handUnd auch ihr mund.Heute ist nichts mehr an ihrWas mir nicht sehr gefieleWas ich nicht glühend anbetete.
Wer je die flamme umschrittBleibe der flamme trabant!Wie er auch wandert und kreist:Wo noch ihr schein ihn erreichtIrrt er zu weit nie vom ziel.Nur wenn sein blick sie verlorEigener schimmer ihn trügt:Fehlt ihm der mitte gesetzTreibt er zerstiebend ins all.
Du schlank und rein wie eine flammeDu wie der morgen zart und lichtDu blühend reis vom edlen stammeDu wie ein quell geheim und schlichtBegleitest mich auf sonnigen mattenUmschauerst mich im abendrauschErleuchtest meinen weg im schattenDu kühler wind du heißer hauchDu bist mein wunsch und mein gedankeIch atme dich mit jeder luftIch schlürfe dich mit jedem trankeIch küsse dich mit jedem duftDu blühend reis vom edlen stammeDu wie ein quell geheim und schlichtDu schlank und rein wie eine flammeDu wie der morgen zart und licht.
Da meine lippen reglos sind und brennen,Beacht ich erst, wohin mein fuß geriet:In andrer herren prächtiges gebiet.Noch war vielleicht mir möglich, mich zu trennen;Da schien es, daß durch hohe gitterstäbeDer blick, vor dem ich ohne laß gekniet,Mich fragend suchte oder zeichen gäbe.
Wir schreiten auf und ab im reichen flitterDes buchenganges beinah bis zum toreUnd sehen außen in dem feld vom gitterDen mandelbaum zum zweitenmal im flore.Wir suchen nach den schattenfreien bänkenDort wo uns niemals fremde stimmen scheuchten,In träumen unsre arme sich verschränken,Wir laben uns am langen milden leuchten.Wir fühlen dankbar wie zu leisem brausenVon wipfeln strahlenspuren auf uns tropfenUnd blicken nur und horchen wenn in pausenDie reifen früchte auf den boden klopfen.