Jüngst sagt ich dir mit kühnem Scherzen
Ein Liebeswort von trautem Schall,
Das klingt mir fort und fort im Herzen
Und schlägt wie eine Nachtigall –
Das trillert ohne Rast und Ruh´:
Du Liebe du!

Gern möcht´ ich dir es öfter sagen,
Dies holde Wort, so treu gemeint;
Gar lockend ist´s, mit süßem Zagen
Zu wagen, was verboten scheint –
Vergönne, daß ich´s wieder tu´:
Du Liebe du!

Dürft´ ich dich so im Ernste nennen!
Dürft´ all mein Ich im Du vergehen!
Im freien, freudigen Bekennen,
Wie gut sich Herz und Herz verstehen –
O laß mich sagen immerzu:
Du Liebe du!

Ludwig Pfau
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