Voll jener Süße, die, nicht auszudrücken,
Vom schönen Angesicht mein Aug´ empfangen,
Am Tag, wo lieber blind ich wär´ gegangen
Um nimmer klein´re Schönheit zu erblicken,

Ließ ich, was mir das Liebst´; und mit Entzücken,
Ist ganz in ihr des Geistes Blick umfangen,
Der, was nicht sie ist, wie aus einer langen
Gewohnheit haßt und ansieht mit dem Rücken.

In einem Tale, rings umher verschlossen,
Das meinen müden Seufzern Kühlung spendet,
Kam langsam, liebesinnend ich zur Stelle.
Da sah ich Frauen nicht, doch Fels und Quelle,
Und jenes Tages Bild, das unverdrossen
Mein Geist sich malt, wohin mein Blick sich wendet.

Karl August Foerster
Please login to view comments and to post