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Die Sommernacht hat mir´s angetan,
Joseph Victor von Scheffel
Das ist ein schweigsames Reiten,
Leuchtkäfer durchschwirren den dunkeln Grund
Wie Träume, die einst zu guter Stund´
Das sehnende Herz mir erfreuten.
Die Sommernacht hat mir´s angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Die Sterne funkeln so fern und groß,
Sie spiegeln so hell sich im Meeresschoß,
Wie die Lieb´ in der Tiefe der Zeiten.
Die Sommernacht hat mir´s angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Die Nachtigall schlägt aus dem Myrtengesträuch,
Sie schlägt so schmelzend, sie schlägt so weich,
Als säng´ sie verklungene Leiden.
Die Sommernacht hat mir´s angetan,
Das ist ein schweigsames Reiten,
Das Meer geht wild, das Meer geht hoch;
Was braucht´s der verlorenen Tränen noch,
Die dem stillen Reiter entgleiten?