Sein Glück für einen Apfel gebenO Adam, welche Lüsternheit!Statt deiner hätt´ ich sollen leben,So wär´ das Paradies noch heut. –Wie aber, wenn alsdann die TraubeDie Probefrucht gewesen wär´?Wie da, mein Freund? – Ei nun, ich glaube –Das Paradies wär´ auch nicht mehr.
Fleiß und Arbeit lob´ ich nicht. Fleiß und Arbeit lob´ ein Bauer. Ja, der Bauer selber spricht, Fleiß und Arbeit wird ihm sauer. Faul zu sein, sei meine Pflicht; Diese Pflicht ermüdet nicht.Bruder laß das Buch voll Staub.Willst du länger mit ihm wachen?Morgen bist du selber Staub!Laß uns faul in allen Sachen,nur nicht faul zu Lieb und Wein,nur nicht faul zur Faulheit sein.
Der Neid, o Kind,Zählt unsre Küsse;Drum küß´ geschwindEin Tausend Küsse;Geschwind du mich!Geschwind ich dich!Geschwind, geschwind,O Laura, küsseManch Tausend Küsse;Damit er sichVerzählen müsse.
Mein Esel sicherlichMuß klüger sein als ich.Ja, klüger muß er sein!Er fand sich selbst in Stall hineinUnd kam doch von der Tränke.Man denke!
Faulheit, endlich muß ich dirAuch ein kleines Loblied bringen!O! ... Wie ... sauer ... wird es mirDich nach Würde zu besingen!Doch ich will mein Bestes tun:Nach der Arbeit ist gut ruhn.Höchstes Gut, wer dich nur hat,Dessen ungestörtes Leben. . .Ach! ... ich gähn! ... ich ... werde matt.Nun, so magst du mir´s vergeben,Daß ich dich nicht singen kann:Du verhinderst mich ja dran.
Der große Baum braucht überall viel Boden,Und mehrere, zu nah gepflanzt, zerschlagenSich nur die Äste. Mittelgut, wie wir,Find´t sich hingegen überall in Menge;Nur muß der Eine nicht den Andern mäkeln,Nur muß der Knorr den Knubben hübsch vertragen,Nur muß ein Gipfelchen sich nicht vermessen,Daß es allein der Erde nicht entsprossen.
Kleine Schöne, küsse mich.Kleine Schöne, schämst du dich?Küsse geben, Küsse nehmen,Darf dich jetzo nicht beschämen.Küsse mich noch hundertmal!Küß und merk der Küsse Zahl.Ich will dir, bei meinem Leben!Alle zehnfach wiedergeben,Wenn der Kuß kein Scherz mehr ist,Und du zehn Jahr älter bist.
Wenn ich, Augenlust zu finden,Unter schattig kühlen LindenSchielend auf und nieder geheUnd ein häßlich Mädchen sehe,Wünsch´ ich plötzlich blind zu sein.Wenn ich, Augenlust zu finden,Unter schattig kühlen LindenSchielend auf und nieder geheUnd ein schönes Mädchen sehe,Möcht´ ich lauter Auge sein.
Korinne schwur, mich zu vergessen:Und doch kann sie mich nicht vergessen.Wo sie mich sieht, und wo sie kann,Fängt sie auf mich zu lästern an.Doch warum tut sie das? Warum erhitzt sie sich?Ich wette was, noch liebt sie mich.Ich schwur, Korinnen zu vergessen:Und doch kann ich sie nicht vergessen.Wohin ich seh, und wo ich kann,Fang ich mich zu entschuld´gen an.Doch warum tu ich das? und warum schweig´ ich nie?Ich wette was, noch lieb ich sie.