Wie schlafend unterm Flügel ein Pfau den Schnabel hält,
Von luft´gen Vogelträumen die blaue Brust geschwellt,
Geduckt auf einem Fuße, dann plötzlich oft einmal
Im Traume phantasierend das Funkelrad erstellt:

So hing betäubt und trunken, ausreckend Berg und Tal,
Der große Wundervogel in tiefem Schlaf, die Welt;
So schwoll der blaue Himmel von Träumen ohne Zahl,
Mit leisem Knistern schlug er ein Rad, das Sternenzelt.

Gottfried Keller

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schweizerischer Dichter und Politiker
* 19.7. 1819 - Zürich
15.7. 1890 - Zürich
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