Willst du, eignen Schmerz zu tragen,dir den Busen kräftigen,lerne mit der Menschheit Fragenedel dich beschäftigen:Wie die Seele sich erweitert,wird dein Leben auch erheitert.
Dem gepreßten Herzen klingetManch tröstender Akkord,Aber wahren Frieden bringetNur ein einz´ges strenges Wort:Pflicht, geübt mit festem Herzen,Bleibt allein auf ewig treu,Sie allein heilt alle Schmerzen,Sie allein macht Menschen frei.
Ist doch – rufen sie vermessen, –nichts im Werke, nichts getan!Und das Große reist indessenstill heran.Es erscheint nun, niemand sieht es,niemand hört es im Geschrei:Mit bescheidner Trauer zieht esstill vorbei.
Ein schönes Wortgilt hier und dort;ein gutes Wortan jedem Ort;ein wahres Wortpflanzt sich allmählich fort und fort.
Es ist bestimmt in Gottes Rath,Daß man vom Liebsten, was man hat,Muß scheiden, ja scheiden;Wiewohl doch nichts im Lauf der Welt,Dem Herzen, ach! so sauer fällt,Als Scheiden, als Scheiden, ja Scheiden!So dir geschenkt ein Knösplein was,So thu´ es in ein Wasserglas,Doch wisse, doch wisse:Blüht morgen dir ein Röslein auf,Es welkt wohl schon die Nacht darauf,Das wisse, das wisse, ja wisse!Und hat Dir Gott ein Lieb´ bescheertUnd hältst du sie recht innig werth,Die Deine, die Deine,Es wird nur wenig Zeit wohl sein,Du läßt sie doch so gar allein,Dann weine, dann weine, ja weine!Nun mußt du mich auch recht versteh´n,Nun mußt du mich auch recht versteh´n:Wenn Menschen auseinander geh´n,So sagen sie:Auf Wiederseh´n, auf Wiederseh´n!
Das ist der Fels, an demdie Besten scheitern:daß sie aufhörenzu lieben,wenn sie anfangenzu erkennen.Wohl jenem,der Erkenntnis errungenund Liebe bewahrt hat –der die Weltihr zum Trotzliebt.
Das Loben ist uns unbequem,das Schelten ist so angenehm,und gibt es nicht so viel zu schelten?Nicht wahr, Prophet, du läßt es gelten?Nisami: Im Namen Allahs rede ich:Sich lobt, wer lobt; wer schilt, schilt sich.