Es gibt keinen Gott!
Es gibt keinen Teufel!
So rast der Verruchte
mit frevelndem Mut.
Mein Sein ist mein Blut.
Ich hab´, was ich suchte,
drum kommen mir Zweifel,
so glaub ich dem Spott!

Mein Gott ist die Pflicht!
Die bändigt die Triebe.
So frevelt der Unsinn,
sich selber gerecht.
Was macht mich zum Knecht?
Nur das, was ich bin;
dahin führt mich Liebe,
drum ist sie ja schlecht.

So glaubt an Mich! –
Doch Glauben ziemt Narren,
mir ist ja das Wissen
von Manchem geglückt, –
Doch macht´s mich verrückt,
das Höchste zu missen! –
Nun mag ich erstarren,
mein Gott, das bin Ich!

Zacharias Werner
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