Beschüttet mich mir eurem Haß und Spotte
Und scheltet und verdammt: ich trag´ es gern;
Doch meiner Seele Heiligtum und ihrem Gotte,
Unfreundliche Bedränger, bleibet fern!

Ja, raubt sie mir, des Lebens schönste Stunden,
Zerstört, was ihr nicht kennt: ein heißes Glück;
Jedoch vor dem, was ich so wahr empfunden,
Verstummt und weicht gesenkten Blicks zurück!

Ich will sie freudig tragen, all die Schrecken,
Die mir gescheh´n nach eures Willen Lauf,
Doch wagt ihr´s, lästernd meinen Zorn zu wecken:
Erbebt! denn mit ihm steht die Rache auf!

Therese Dahn

Zusätzliche Informationen

Felix & Therese Dahn »Gedichte« - erschienen 1899
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