Einsam las ich oft da droben,
Wenn das Sternheer stille kreiste,
Und der eignen Lebensbahnen
Dacht´ ich dann im dunk´len Geiste.

Vieles tat ich – aber eines
Tat ich, was ich nie verschmerze:
Daß ich deiner konnt´ vergessen,
Da mich lieb gehabt dein Herze.

Daß ich´s nicht erkennen wollte:
Von den Qualen, von den bösen
Geistern einer wilden Seele,
Kann die Liebe nur erlösen !

Und doch strahlte mir dein Auge
Wie ein letzter Strahl der Gnade –
Also les´ ich in den Sternen …
Nun sind sternlos meine Pfade!

Karl Stieler
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