macht die Seele frisch und frei,
kommt heraus, lasst das Haus,
windet einen Strauß!
Rings erglänze Sonnenschein,
duftend prangen Flur und Hain,
Vogelsang, Hörnerklang
tönt den Wald entlang.

Wir durchziehen Saatengrün,
Haine, die ergötzend blüh´n!
Waldespracht, neu gemacht
nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
rieselnd munter silberhell,
Klein und Groß ruht im Moos,
wie im weichen Schoß.

Hier und dort, fort und fort,
wo wir ziehen, Ort für Ort,
weit und breit, alles freut
sich der schönen Zeit.
Stimmet Jubellieder an!
Singe jeder wie er kann:
Alles neu, frisch und frei
macht der holde Mai.

Hermann Adam von Kamp
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