Das war einmal: ich liebe dich!
wie Jugend wohl zu Jugend sagt,
die sich in ihrem Überschwang
an alle großen Worte wagt.

Jetzt fragst auch du nicht: liebst du mich?
du fragst nur schlicht: hast du mich lieb?
und lächelst, daß nach Lust und Blust
die reife Frucht am Stengel blieb.

Ich hab dich lieb. Das klingt so süß
und klingt so reif. Ein Sommerlaut,
wenn rings der Blick im Vollbesitz
auf segenschöne Felder schaut.

Gib deine Hand, und keinen Kuß,
mein Weib. Nur Blick in Blick. So. Gib.
Und hör das Sommersegenswort,
das reife Wort: ich hab dich lieb.

Gustav Falke
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