Im Glücke geht ein wunderliches Walten!
Viel besser magst du´s finden als behalten;
Es wanket, eh man irgend es besorgt.
Den es betrüben will, es gern bei Zeit bedenket,
Und nimmt bei Zeitren gern zurück, was es geschenket;
Den blendet´s, der zu viel von ihm geborgt.
Es hat schwache Stütze
Das gläserne Glücke;
Spiegelt sich´s den Augen und scheint wunders nütze:
Gerade dann bricht´s leicht in kleine Stücke.

Gottfried von Straßburg

Zusätzliche Informationen

»Tristan und Isold«, um 1210 (19548 Verse – unvollendet abgebrochen)
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