Zwölf Freier möcht´ ich haben, dann hätt´ ich genug,
Wenn alle schön wären und alle nicht klug.
Einen, um vor mir herzulaufen,
Einen, um hinter mir drein zu schnaufen;
Einen, um mir Spaß zu machen,
Und einen, um darüber zu lachen;
Einen traurigen, den wollt´ ich schon fröhlich herzen,
Einen lustigen, ich wollt´ ihm vertreiben das Scherzen.
Einem, dem reicht´ ich die rechte Hand,
Einem, dem gäb´ ich die linke zum Pfand;
Einem, dem schenkt´ ich ein freundlich Nicken,
Einem, dem gäb´ ich ein holdes Blicken;
Noch einem, dem gäb´ ich vielleicht einen Kuß,
Und dem letzten mich selber aus Überdruß.

Friedrich Rückert
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