Ein Pfeil geht zwar geschwind, die Luft saust schnell vorbei,
Die Wolken laufen sehr, der Blitz fährt in die Eichen,
Sprich, ob was Schnellers noch, als seine Strahlen sei!
Blitz, Pfeil, Luft, Wolken sind der Zeit nicht zu vergleichen.
Sie streicht geschwind dahin, kein Auge kann es sehn;
Meer, Wind und Wetter sind von Menschen aufzuhalten,
Die Zeit von keinem nicht; sie läßt auch Kaiser stehn,
Nicht über einen Blick vermag ein Fürst zu walten.
Wer kaufte nicht die Zeit für Millionen ein?
Doch geht sie, weil sie mehr als gülden ist zu schätzen.
Wer sich der Zeit bedient, kann reich in Armut sein.
Beizeiten kann die Zeit in Glück und Ehren setzen.
Drum, edle Menschen, braucht anitzt der edlen Zeit!
Gar lange wird der Sand nicht in dem Glase bleiben;
Und sucht die Weisheit mehr als die Ergötzlichkeit,
Vertreibt die Zeit doch nicht, sie wird sich selbst vertreiben.

Christian Friedrich Hunold
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