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Durch silberne Halme
Bruno Wille
Eisiger Scheiben
Dämmert zu mir
Ins Dunkel der Mond.
Ich bin ein See,
Erstarrt zu Eise,
Darin sich spiegelt
Der traurige Mond;
Dürres Schilf
Zittert und flüstert ...
Ich höre dich weinen
Und schluchzen, wie einst.
Einst füllt´ ich achtlos
Dir Tage mit Leide,
Bis daß du weintest
Aus schluchzender Brust.
Wohl hab ich flehend
Geküßt die Tränen,
Doch war´s geschehen,
Daß du geweint.
Jetzt ist dein Auge
Längst getrocknet ...
Doch weinst du ewig
In meiner Seele.
Und ich muß weinen
All deine Tränen,
Geliebtes Antlitz
Und noch viel mehr.