Du Ring an meinem Finger
Mein goldnes Ringelein,
Ich drück dich fromm an die Lippen,
Dich fromm an das Herz mein.

Ich hatt´ ihn ausgeträumet
Der Kindheit friedlichen Traum ;
Ich fand allein mich, verloren
Im öden unendlichen Raum.

Du Ring an meinem Finger,
Da hast du mich erst belehrt,
Hast meinen Blick erschlossen
Des Lebens unendlichen Werth.

Ich werd´ ihm dienen, ihm leben,
Ihm angehören ganz,
Hin selber mich geben und finden
verklärt mich in seinem Glanz.

Du Ring an meinem Finger,
Mein goldnes Ringelein,
Ich drück dich fromm an die Lippen,
Dich fromm an das Herz mein.

Adelbert von Chamisso

Zusätzliche Informationen

Der Text wurde original der damaligen Zeit wiedergegeben (1879)

Mehr von

deutscher Dichter und Naturforscher
* 30.1. 1781 - Ante, Châlons-en-Champagne , Frankreich
21.8. 1838 - Berlin
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