Ach! Im Maien
Im Frühlingsüberschwange
Fühlt ein jedes Hundeherz
Sich getrieben von dem Drange,
Ohne Ruh
A-hu! A-hu!
Von der Liebe süßem Schmerz.

Milder werden ihre Sitten;
Es ergreift Melancholie
Alle, die vergeblich bitten.
Darum du
A-hu! A-hu!
Hundedame, höre sie!

Fühlst du keine jener Schwächen,
Die das Herrenvolk verehrt?
O! das muß sich einmal rächen!
Nur so zu!
A-hu! A-hu!
Auch der Mops hat seinen Wert.

Eh du´s meinst, vergeht die Jugend;
Und mit der du so gegeizt,
Gerne gäbst du deine Tugend,
Alte Kuh!
A-hu! A-hu!
Die dann keinen Pinscher reizt.

Mädchen! sieh an diesen Hunden,
Was auch unsere Wünsche sind!
Hast du wen im Mai gefunden,
O so tu!
A-h ! A-hu!
Alles, was er will, mein Kind!

Ludwig Thoma

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deutscher Erzähler und Dramatiker, Lyriker
* 21.1. 1867 - Oberammergau, Bayern , Deutschland
26.8. 1921 - Rottach, Bayern , Deutschland
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