Willst du aufs Töpfchen?
Fühlst du ein Dürstchen?
Oder ein Würstchen?
Senke dein Köpfchen.

Draußen die Nacht, die kalte,
ist düster und fremd.
Deine Hände falte.
Der liebe Gott küßt dein Hemd.

Gute Ruh!
Ich bin da,
deine Mutter, Mama;
müde wie du.

Nichts mehr sagen –
nicht fragen –
nichts wissen –
Augen zu.
Horch in dein Kissen:
Es atmet wie du.

Joachim Ringelnatz

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deutscher Schriftsteller und Übersetzer
* 7.8. 1883 - Wurzen bei Leipzig
17.11. 1934 - Berlin , Deutschland
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