Wenn die Schokolade keimt,wenn nach langem Druck bei Dichterlingen›Glockenklingen‹ sich auf ›Lenzesschwingen‹endlich reimt,und der Osterhase hinten auch schon presst,dann kommt bald das Osterfest.Und wenn wirklich dann mit GlockenklingenOstern naht auf Lenzesschwingen, – – – dann mit jenen Dichterlingenund mit deren jugendlichen Bräutendraußen schwelgen mit berauschten Händen – – –ach, das denk ich mir entsetzlich,außerdem – unter Umständen –ungesetzlich.Aber morgens auf dem Frühstückstischefünf, sechs, sieben flaumweich gelbe frischeEier. Und dann ganz hineingekniet!Ha! Da spürt man, wie die Frühlingwärmedurch geheime Gänge und Gedärmein die Zukunft zieht,und wie dankbar wir für solchen Segensein müssen.Ach, ich könnte alle Hennen küssen,die so langgezogene Kugeln legen. – – –
Ich habe dich so lieb!Ich würde dir ohne BedenkenEine Kachel aus meinem Ofenschenken.Ich habe dir nichts getan.Nun ist mir traurig zumut.An den Hängen der EisenbahnLeuchtet der Ginster so gut.Vorbei - verjährt -Doch nimmer vergessen.Ich reise.Alles, was lange währt,Ist leise.Die Zeit entstelltAlle Lebewesen.Ein Hund bellt.Er kann nicht lesen.Er kann nicht schreiben.Wir können nicht bleiben.Ich lache.Die Löcher sind die HauptsacheAn einem Sieb.Ich habe dich so lieb.
Es war ein armes kleines Mädchen,Das stickte nur mit kurzen Fädchen;Ich glaube Lina war ihr Name.Sie wurde eine schöne Dame,War fleißig, brav und lernte gerne,Da kam ein Prinz aus weiter Ferne.Der sagte: "Liebe gute Lina,Komm mit mir auf mein Schloß nach China."Dort sitzen sie nun alle beideAuf einem Thron von gelber Seide.
Wir Freunde auf einen Faden gereiht,es kam nicht so, wie wir wollten,denn unsere Kette riß mit der Zeit,und wir rollten.Von allen Winden zerstreut und gehetzt,verschlissen und verwittert,meinten wir schon: wir würden zuletztsterben total verbittert.Doch unser Trauern lernte Geduldund lächelt nun ruhig ins Neue.Wir glauben an unsere eigene Schuldund an die Vergeltung von Treue.
Wenn man das zierliche Näschen von seiner lieben Braut durch ein Vergrößerungsgläschen näher beschaut, dann zeigen sich haarige Berge, daß einem graut.
Ich wollte, ich wär´ eine Fledermaus,Eine ganz verluschte, verlauste,Dann hing ich mich früh in ein WarenhausUnd flederte nachts und mauste,Daß es Herrn Silberstein grauste.Denn Meterflaus, Fliedermus, Fledermaus -(Es geht nicht mehr; mein Verstand läuft aus).
Des Sommers weiße Wolkengrüße zieh´n stumm den Vogelschwärmen nach, die letzte Beere gärt voll Süße, zärtliches Wort liegt wieder brach. Und Schatten folgt den langen Wegen aus Bäumen, die das Licht verfärbt, der Himmel wächst, in Wind und Regen stirbt Laub, verdorrt und braun gegerbt. Der Duft der Blume ist vergessen, Frucht birgt und Sonne nun der Wein und du trägst, was dir zugemessen, geklärt in deinen Herbst hinein.
Armut beugt die Körper niederReichtum gibt gelenke Glieder.Armut lungert, Armut lügt.Reichtum ist vergnügt,Weil er frei vor jedermannReden und sich zeigen kann.
»Abenteurer, wo willst du hin?«Quer in die Gefahren,Wo ich vor tausend JahrenIm Traume gewesen bin.Ich will mich treiben lassenIn Welten, die nur ein Fremder sieht.Ich möchte erkämpfen, erfassen,Erleben, was anders geschieht.Ein Glück ist niemals erreicht.Mich lockt ein fernstes Gefunkel,Mich lockt ein raunendes DunkelIns nebelhafte Vielleicht.Was ich zuvor besessen,Was ich zuvor gewußt,Das will ich verlieren, vergessen. –Ich reise durch meine eigene Brust.
Bindfaden, an den ich denke,Kurz warst du, und lang ist´s her.Ohne dich wäre das so schwerUnd so hoffnungslos gewesen.Auf der Straße von mir aufgelesen,Halfst du mir,Mir und meiner Frau. – Wir danken dir,Ich und meine Frau.Bindfaden, du dünne KleinigkeitWurdest mir zum Tau. –Damals war Hungerszeit;Und ich hätte ohne dich in jener NachtDen Kartoffelsack nicht heimgebracht.