In SommerbäderReist jetzt ein jeder Und lebt famos.Der arme Dokter,Zu Hause hockt er Patientenlos.Von Winterszenen,Von schrecklich schönen, Träumt sein Gemüt,Wenn, Dank der Götter,Bei Hundewetter Sein Weizen blüht.
Seid mir nur nicht gar so traurig,Daß die schöne Zeit entflieht,Daß die Welle kühl und schaurigUns in ihre Wirbel zieht;Daß des Herzens süße Regung,Daß der Liebe Hochgenuß,Jene himmlische Bewegung,Sich zur Ruh begeben muß.Laßt uns lieben, singen, trinken,Und wir pfeifen auf die Zeit;Selbst ein leises AugenwinkenZuckt durch alle Ewigkeit.
Zwar mit seinem losen Mundneigt er zur Krakeele.Dabei ist er doch im Grundeiner treue Seele.Die er seine Freunde nennt,dulden seine Witze,denn ein jeder, der ihn kennt,kennt auch seine Mütze.
Das glaube mir – so sagte er –,Die Welt ist mir zuwider,Und wenn die Grübelei nicht wär,So schöß ich mich darnieder.Was aber wird nach diesem KnallSich späterhin begeben?Warum ist mir mein TodesfallSo eklig wie mein Leben?Mir wäre doch, potzsapperlot,Der ganze Spaß verdorben,Wenn man am Ende gar nicht tot,Nachdem, daß man gestorben.
Sie hat nichts und du desgleichen,dennoch wollt ihr, wie ich sehe,zu dem Bund der heil’gen Eheeuch bereits die Hände reichen.Kinder, seid ihr denn bei Sinnen?Überlegt euch das Kapitel!Ohne die dazu gehör’gen Mittel,soll man keinen Krieg beginnen.
Zur Schenke lenkt mit WohlbehagenEr jeden Abend seinen SchrittUnd bleibt, bis daß die Lerchen schlagen.Er singt die letzte Strophe mit.Dagegen ist es zu beklagen,Daß er die Kirche nie betritt.Hier, leider, kann man niemals sagen:»Er singt die letzte Strophe mit.«
Frau Grete hatt´ ein braves Huhn,das wusste seine Pflicht zu tun.Es kratzte hinten, pickte vorn,fand hier ein Würmchen, da ein Korn,erhaschte Käfer, schnappte Fliegenund eilte dann mit viel Vergnügenzum stillen Nest, um hier geduldigdas zu entrichten, was es schuldig.Fast täglich tönte sein Geschrei:Viktoria, ein Ei, ein Ei.Frau Grete denkt: O welch ein Segen,doch könnt es wohl noch besser legen.Drum reicht sie ihm, es zu verlocken,oft extra noch die schönsten Brocken.Es putzt sich, macht es sich bequem,wird wohlbeleibt, ist nicht mehr rührig,und sein Geschäft erscheint ihm schwierig.Kaum dass ihm noch mit Drang und Zwangmal hie und da ein Ei gelang.Dies hat Frau Gretchen schwer bedrückt,besonders, wenn sie weiterblickt;denn wo kein Ei, da ist´s vorbeimit Rührei und mit Kandisei.Ein fettes Huhn legt keine Eier.Ganz ähnlich geht´s dem Dichter Meier,der auch nicht viel mehr dichten kann,seit er das große Los gewann.
Geschäftig sind die Menschenkinder, Die große Zunft von kleinen Meistern,Als Mitbegründer, MiterfinderSich diese Welt zurechtzukleistern.Nur leider kann man sich nicht einen,Wie man das Dinge am besten mache.Das Bauen mit belebten SteinenIst eine höchst verzwickte Sache.Welch ein Gedrängel und GetriebeVon Lieb und Haß bei Nacht und Tage,Und unaufhörlich setzt es Hiebe,Und unaufhörlich tönt die Klage.Gottlob, es gibt auch stille Leute,Die meiden dies Gewühl und hassen´sUnd bauen auf der andern SeiteSich eine Welt des Unterlassens.
Er ist verliebt, laß ihn gewähren,Bekümmre dich um dein Pläsier,Und kommst du gar, ihn zu bekehren,Wirft er dich sicher vor die Tür.Mit Gründen ist da nichts zu machen.Was einer mag, ist seine Sach,Denn kurz gesagt: In HerzenssachenGeht jeder seiner Nase nach.
Wirklich, er war unentbehrlich! Überall, wo was geschah Zu dem Wohle der Gemeinde, Er war tätig, er war da. Schützenfest, Kasinobälle, Pferderennen, Preisgericht, Liedertafel, Spritzenprobe, Ohne ihn da ging es nicht. Ohne ihn war nichts zu machen, Keine Stunde hatt´ er frei. Gestern, als sie ihn begruben, War er richtig auch dabei.