Die Lehre von der WiederkehrIst zweifelhaften Sinns.Es fragt sich sehr, ob man nachherNoch sagen kann: Ich bin´s.Allein was tut´s, wenn mit der ZeitSich ändert die Gestalt?Die Fähigkeit zu Lust und LeidVergeht wohl nicht so bald.
Mein Sohn, hast du allhier auf Erden Dir vorgenommen, was zu werden, Sei nicht zu keck; Und denkst du, sei ein stiller Denker. Nicht leicht befördert wird der Stänker. Mit Demut salbe deinen Rücken, Voll Ehrfurcht hast du dich zu bücken, Mußt heucheln, schmeicheln, mußt dich fügen; Denn selbstverständlich nur durch Lügen Kommst du vom Fleck. Oh, tu´s mit Eifer, tu´s geduldig, Bedenk, was du dir selber schuldig. Das Gönnerherz wird sich erweichen, Und wohl verdient wirst du erreichen Den guten Zweck.
Die Woche im Blick!Der Mensch sieht meistens wie man spricht,im Auge seinen Balken nicht;und hält ihn auch noch -das ist bitter -im Spiegel nur für einen Splitter.
Wer möchte diesen ErdenballNoch fernerhin betreten,Wenn wir Bewohner überallDie Wahrheit sagen täten.Ihr hießet uns, wir hießen euchSpitzbuben und Halunken,Wir sagten uns fatales Zeug,Noch eh´ wir uns betrunken.Und überall im weiten LandAls langbewährtes MittelEntsproßte aus der MenschenhandDer treue Knotenknittel.Da lob´ ich mir die Höflichkeit,Das zierliche Betrügen.Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid;Und allen macht´s Vergnügen.
Zu nehmen, zu behaltenund gut für sich zu leben,fällt jedem selber ein.Die Börse zu entfalten,den andern was zu geben,das will ermuntert sein.
Zwar mit seinem losen Mundneigt er zur Krakeele.Dabei ist er doch im Grundeiner treue Seele.Die er seine Freunde nennt,dulden seine Witze,denn ein jeder, der ihn kennt,kennt auch seine Mütze.
Sie ist ein reizendes Geschöpfchen,Mit allen Wassern wohl gewaschen.Sie kennt die süßen SündentöpfchenUnd liebt es, häufig draus zu naschen.Da bleibt den sittlich HochgestelltenNichts weiter übrig, als mit FreudenAuf diese Schandperson zu scheltenUnd sie mit Schmerzen zu beneiden.
Er stellt sich vor sein SpiegelglasUnd arrangiert noch dies und das.Er dreht hinaus des Bartes Spitzen,Sieht zu, wie seine Ringe blitzen,Probiert auch mal, wie sich das macht,Wenn er so herzgewinnend lacht,Übt seines Auges Zauberkraft,Legt die Krawatte musterhaft,Wirft einen süßen ScheideblickAuf sein geliebtes Bild zurück,Geht dann hinaus zur Promenade,Umschwebt vom Dufte der Pomade,Und ärgert sich als wie ein Stint,Daß andre Leute eitel sind.
Das Messer blitzt, die Schweine schrein,Man muß sie halt benutzen,Denn jeder denkt: »Wozu das Schwein,Wenn wir es nicht verputzen?«Und jeder schmunzelt, jeder nagtNach Art der Kannibalen,Bis man dereinst »Pfui Teufel!« sagtZum Schinken aus Westfalen.