Leidenschaften sind schäumende Pferde,Angespannt an den rollenden Wagen:Wenn sie entmeistert sich überschlagen,Zerren sie durch durch Staub und Erde.Aber lenkest du fest die Zügel,Wird ihre Kraft dir selbst zum Flügel,Und je stärker sie reißen und schlagen,Um so herrlicher rollt dein Wagen.
Die Liebe ist beredt, sie braucht sich nicht zu schämen,Sie nimmt im Geben und gibt im Nehmen,Allein verschämt, verstummt die Dankbarkeit.Wie darf die Arme sich in Worten zeigen?Tief in dem Herzen ein geweihter PlatzVerbirgt sich der Gefühle heiliger Schatz;Wer tief empfindet, spricht durch Schweigen.
Rede nicht von harter Jugend,Nicht wie du entbehrt das Glück!Schaue nicht mit feuchtem AugeIn die trübe Zeit zurück!Hätten wir denn tragen lernen,Beten lernen in der Not,Hoffen lernen, glauben lernen,Lieben lernen bis zum Tod?Drum laßt uns mit Rosen schmückenUnsrer Kindheit frühes Grab:Selig, wem die Hand von obenFrüh die heil´gen Thränen gab! –