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Da steh ich jetzt, ich arme Tor
Robert Scharl
(Zwar nicht so schlank, als wie zuvor)
Und er ist fort, ich seh ihn nimmer –
Weh mir, mich packt ein Schmerz, ein grimmer!
Ja – selbst der Hoffnung Freudenschimmer
Er wird für mich nur ein Gewimmer,
Da einst – die Stunde ist nicht weit –
Wird äußern eine – ›Kleinigkeit‹ –
Ja, ja – so gehts uns Mädchen oft:
Man wird geliebt und unverhofft
Erliegt man süßen Männerschwüren
Und sieht des Himmels goldne Türen
Im Liebestaumel offenstehn
Und – ach – im Nu ist es geschehn! –
So sind die Männer – arm wie reich
In diesem einen Punkt sich gleich:
Erst drücken sie uns an die Brust,
Sind sanft und fromm wie Kälber,
Und ist vorbei die Liebeslust,
Dann drücken sie sich selber!