Tot ist für immer jene Zeit,Versunken und begraben!Wir schaun zurückMit stierem BlickAuf unsrer Hoffnungsträume Glück,Die in des Lebens finsterm LeidWir trüb bestattet haben.Der Liebe Strom entrauschte weit –Wir schaun ihm nach vergebens!Doch einsam hierNoch stehen wir,Denkmälern gleich entschwundner Zeit,Die rasch entglitt mit Lust und LeidIm Frührotschein des Lebens.
Als dann der Frühling im Garten stand, Das Herz ein seltsam Sehnen empfand, Und die Blumen und Kräuter und jeder Baum wachten auf aus dem Wintertraum, Schneeglöckchen und Veilchen hat über Nacht der warme Regen ans Licht gebracht, Aus Blüten und dunkler Erde ein Duft durchzog wie ein sanftes Rufen die Luft.
Die feurigen Berge donnern sich zu,Es hallt ihr Krachen von Zone zu Zone;Die Meere stürmen sich auf aus der Ruh Und es bebt des Nordpols eisige Krone,Wenn erschallt des Typhons Trombone.Einer einzigen Wolke der Blitz entwettert,Der tausend Inseln in Glut entfacht;Die Erde bebt – eine Stadt ist zerschmettert,Und hundert beben und wanken; es krachtDer Erde tiefunterster Schacht.Doch heller dein Blick, als des Blitzes Schein,Und wie du, so dröhnet die Erde nimmer;Des Meeres Getos, der Vulkane Spei´nUebertönst, überstrahlst du; der Sonne SchimmerIst vor dir wie Irrlichtsgeflimmer.Von Berg und Woge und jagender WolkeGlänzt die Sonne durch Nebel und dunstigen Flor;Von Seele zu Seele, von Volk zu Volke,Von Stadt zu Dorf schwingt dein Tag sich empor –Wie Schatten der Nacht fliehn Sklav und Tyrann,Wenn dein Licht zu leuchten begann.
Wir ruhn – ein Traum kann unsern Schlaf vernichten,Wir machen – ein Gedanke trübt den Tag;Wir fühlen, lachen, weinen, denken, dichten,In Weh und Jubel bebt des Herzens Schlag.Es bleibt sich gleich! – Der Freude wie den SorgenIst stets zum Flug die Schwinge ausgespannt;Des Menschen Gestern gleichet nie dem Morgen,Und nichts, als nur der Wechsel, hat Bestand.