Nacht verrann.Müssen scheiden.Lehre es mich, Mann –Schwöre es mir, Mann:Leiden will ich, leiden.Warest doch so gut,Wurdest immer besser –Mein entzücktes BlutBlinkt nach deinem Messer.Hattest viele lieb,Immer Himmel blau.Deinen Mund nun gibEiner andren Frau –Ach, warum ich weine?Vaterhaus im Forst…Eule hoch im Horst…Und ein junger Hirsch, der röhrt…Du: dein Messer, es gehörtMir alleine…
Schon wochenlang kein Brief und keine Karte.Ich lieg im Liegestuhl, dem Arzt verdingt.So oft im Treppenhaus die Stufe knarrte,Sah ich den Boten, der Pakete bringt.Man will um zahmste Zärtlichkeit mich schmälern –Und nicht einmal ein windig Zeitungsblatt.Lebt niemand denn in jenen schönen Tälern,Der nicht ein Wort, ein kleines Wort mir noch zu sagen hat?
Als sie warfen Gott in Banden,Als sie ihn ans Kreuz geschlagen,Ist der Herr nach dreien TagenAuferstanden.Felder dorren. Nebel feuchten.Wie auch hart der Winter wüte:Einst wird wieder Blüt´ bei BlüteLeuchten.Ganz Europa brach in Trümmer,Und an Deutschland frißt der Geier, –Doch der Frigga heiliger SchleierWeht noch immer.Leben, Liebe, Lenz und Lieder:Mit der Erde mag´s vergehen.Auf dem nächsten Sterne sehenWir uns wieder.
Was ich dir hier singe,Ist nur für dich gemacht.Die violette Syringe,Der Mond und das Ding der der DingeIst nur für dich gemacht.Die heimliche Lust der LüsteIst nur für dich gemacht,O gib mir deine Brüste.Ebbe und Flut unsrer KüsteSind nur für dich gemacht.Das breite Bett, ich dächteEs ist für dich gemacht.Komm, löse deine Flechte,Denn diese Nacht der Nächte,Sie ist für uns gemacht.
Sternschnuppen in der Nebelnacht?Die Funken der Lokomotive,Sie haben der Seele Reisig entfacht,Der Liebe verstaubte Briefe.Briefe, die ich lange trug,Sie flammten im Funkenregen.Da war ich frei – mein Herz, es schlugDem Morgenrot entgegen.
Dein Mund, der schön geschweifte,Dein Lächeln, das mich streifte, Dein Blick, der mich umarmte, Dein Schoß, der mich erwarmte, Dein Arm, der mich umschlungen, Dein Wort, das mich umsungen, Dein Haar, darein ich tauchte,Dein Atem, der mich hauchte, Dein Herz, das wilde Fohlen,Die Seele unverhohlen, Die Füße, welche liefen, Als meine Lippen riefen –: Gehört wohl mir, ist alles meins, Wüßt´ nicht, was mir das Liebste wär´, Und gäb nicht Höll´ noch Himmel her: Eines und alles, all und eins.
"Du gabst mir immer wiederDein Herz und deine Lieder,Ich nahm sie sorglos hin.Nun muß ich dich betrüben:Ich darf dich nicht mehr lieben,Weil ich nicht dein mehr bin.""Und liebst du einen andern,Will ich ins Weite wandern,Mir wird so enge hier.Wie schmerzlich blüht der Flieder!Mein Herz und meine Lieder,Ich lasse sie bei dir."