Hell leuchten die Sterne, es rauschenIm Winde die Bäume sacht;Ich stehe am Fenster, zu lauschenIn die träumende Sommernacht.Leuchtkäfer umgaukeln die BlüthenUnd durchfunkeln die purpurne Luft, –Wer konnte sein Herz auch behüten,O Stern, o Blüthe und Duft!O himmlisches Finden und Flüstern,O Kosen und Küssen in Ruh! –Und durch die Platanen und RüsternSend´ ich noch einen Nachtgruß dir zu!
Du siehst mich ruhig dir vorübergehenUnd nennst vielleicht gefühllos diese Brust, –Doch hast auf ihren Grund du nie gesehen,Und daß um meinen Frieden es geschehen,Du hast es nicht gewußt!Ein trübes Loos! doch möcht´ ich´s nicht vertauschenUm Liebesglück an einer Andern Brust;Als hört´ ich Sphärenmelodien rauschen,So jubl´ ich auf, darf ich von fern dir lauschen; –Du hast es nicht gewußt!Du süße Maid! Und nie sollst du erfahren,Daß deine Lieblichkeit gesenkt in diese BrustSo tiefes Leid; doch werd´ ich´s treu bewahrenUnd daran sterben wohl in wenig Jahren –Du hast es nicht gewußt!