Nun ruht und schlummert alles,Die Menschen, der Wald und Wind,Das Wasser leisen FallesNur durch die Blumen rinnt.Der Mond mit vollem ScheineRuht breit auf jedem Dach;In weitem Wald alleineBin ich zur Stund´ noch wach.Und alles, Lust und Schmerzen,Bracht´ ich in mir zur Ruh´.Nur eins noch wacht im Herzen,Nur eins: und das bist du!Und deines Bildes FriedeFolgt mir in Zeit und Raum:Bei Tage wird er zum Liede,Und nachts wird er zum Traum.
Die reinen Frauen stehn im LebenWie Rosen in dem dunklen Laub;Auf ihrem Wünschen, ihrem StrebenLiegt noch der feinste Blütenstaub.In ihrer Welt ist keine Fehle,Ist alles ruhig, voll und weich:Der Blick in eine FrauenseeleIst wie ein Blick ins Himmelreich.Wohl sollst du hören hohe Geister,Verehren sollst du Manneskraft;Dich sollen lehren deine Meister,Was Kunst vermag und Wissenschaft.Doch was das Höchste bleibt hienieden,Des Ew´gen nur geahnte Spur,Was Schönheit, Poesie und Frieden,Das lehren reine Frauen nur!
Wie sich die Bäume wiegenim hellen Sonnenschein,wie hoch die Vögel fliegen,ich möchte hinterdrein,möcht jubeln über Tal und Höhn.O Welt, du bist so wunderschönim Mai’n.