Wie manchmal ward ich tief empörtIn meinem Sinne durch so manchen -ismus,Doch heut´ greif ich, wenn mich was stört,Getrost zum blanken Aphorismus.Und paßt es diesem oder jenem nicht,Was ich gebracht aus der Erfahrung Schätzen,So sag ich ihm gelassen ins Gesicht:Ich will mich wehren, aber nicht verletzen.
Das Tier vermag nicht auszudrücken,Was es im Innersten bewegt.Doch liest man wohl aus seinen Blicken,Was sich in seinem Herzen regt.Versteht das Tier auch nicht zu sprechen,So merk: Es redet doch mit dir.Und wenn des Tieres Augen brechen,Fühlst du gewiß: Es spricht mit mir.
Fällt ein Sonnenstrahl ins Zimmer,Pflegt ein Wunder zu geschehen.Stäublein leuchten auf im Schimmer,Die zuvor kein Mensch gesehen.Gleiche Wunder wirkt die Liebe,Ihre Macht kennt keine Grenzen.Wo da walten ihre Triebe,Fängt der Staub selbst an zu glänzen.Was zuvor kein Mensch beachtet,Was sich schüchtern barg im Dunkeln;Was die große Welt verachtet,Fängt nun an wie Gold zu funkeln.
Dir ist so vieles gelungen,Wonach ich im Leben gestrebt;Du hat das Schicksal bezwungen,Vor dem so mancher erbebt.Mein Name ist lange verklungen,Wenn deiner in Ehren noch lebt. –Und doch hab´ ich Bessres errungen:Ich habe ein Leben gelebt.
"Habt ihr meinen Sohn gehöret?"Ruft entzückt der Vater Spatz,"Nachtigallensang nur störet,Solch ein Lied das ist ein Schatz."Und so preist er wahnbetöretAls Genie den eigenen Fratz –Auf die eigene Sippe schwöretMancher ganz wie Vater Spatz.
Wieviel, o Leben, dank ich dir,Du Lehrer groß vor allen,Ob auch dein Rat nicht immer mirIm Augenblick gefallen.Du wiesest mir so manche Kunst,Die keine Meister lehren.Du zeigtest mir als eitel Dunst,Was viele heiß begehren.Nun bitt ich um das Eine dich.O woll mirs nicht versagen!Die letzte Kunst noch lehre mich:Mit heiterm Sinn entsagen!