Träumt er zur Erde, wen,Sagt mir, wen meint er?Schwillt ihm die Träne, was,Götter, was weint er?Bebt er, ihr Schwestern, was,Redet, erschrickt ihn?Jauchzt er, o Himmel, wasIst´s, was beglückt ihn?
Wenn sich auf des Krieges DonnerwagenMenschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf,Menschen, die im Busen Herzen tragen,Herzen, die der Gott der Liebe schuf:Denk´ ich, können sie doch mir nichts rauben,Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt,Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben,Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt;Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren,Daß er mich im Weizenfeld erquickt,Und das Lied der Nachtigall nicht stören,Die den stillen Busen mir entzückt.
Nicht aus des Herzens bloßem Wunsche keimtDes Glückes schöne Götterpflanze auf.Der Mensch soll mit der Mühe Pflugschar sichDes Schicksals harten Boden öffnen, sollDes Glückes Erntetag sich selbst bereitenUnd Thaten in die off´nen Furchen streu´n,Er soll mit etwas den Genuß erkaufen,Wär´s auch mit des Genusses Sehnsucht nur.
Nun, o Unsterblichkeit, bist du ganz mir!Du strahlst mir, durch die Binde meiner Augen,Mit Glanz der tausendfachen Sonne zu!Es wachsen Flügel mir an beiden Schultern,Durch stille Ätherräume schwingt mein Geist;Und wie ein Schiff, vom Hauch des Windes entführt,Die muntre Hafenstadt versinken sieht,So geht mir dämmernd alles Leben unter:Jetzt unterscheid ich Farben noch und Formen,Und jetzt liegt Nebel alles unter mir.
Winter, so weichst du, Lieblicher Greis, Der die Gefühle Ruhigt zu Eis. Nun unter Frühlings Üppigem Hauch Schmelzen die Ströme – Busen, du auch!