Nicht von Raben, nein mit RabenWurde Elias ernähret –Also ohne Wunder habenWir die Stelle uns erkläret.Ja, anstatt gebratner Tauben,Gab man ihm gebratne Raben,Wie wir deren selbst mit GlaubenZu Berlin gespeiset haben.
Jugend, die mir täglich schwindet,Wird durch raschen Mut ersetzt,Und mein kühnrer Arm umwindet,Noch viel schlankre Hüften jetzt.Tat auch manche sehr erschrocken,Hat sie doch sich bald gefügt;Holder Zorn, verschämtes Stocken,Wird von Schmeichelei besiegt.Doch, wenn ich den Sieg genieße,Fehlt das Beste mir dabei.Ist es die verschwundne, süße,Blöde Jugendeselei?
Mit deinen blauen AugenSiehst du mich lieblich an,Da wird mir träumend zu Sinne,Daß ich nicht sprechen kann.An deine blauen AugenGedenk ich allerwärts;Ein Meer von blauen GedankenErgießt sich über mein Herz.
Das gelbe Laub erzittert, Es fallen die Blätter herab; Ach, alles was hold und lieblich, Verwelkt und sinkt ins Grab. Die Gipfel des Waldes umflimmert Ein schmerzlicher Sonnenschein; Das mögen die letzten Küsse des scheidenden Sommers sein. Mir ist, als müßt ich weinen Aus tiefstem Herzensgrund; Dies Bild erinnert mich wieder An unsesre Abschiedsstund´. Ich mußte von dir scheiden, Und wußte, du stürbest bald; Ich war der scheidende Sommer, Du warst der sterbende Wald.
Wer zum erstenmal liebt,Sei´s auch glücklos, ist ein Gott;Aber wer zum zweitenmaleGlücklos liebt, der ist ein Narr.Ich, ein solcher Narr, ich liebeWieder ohne Gegenliebe!Sonne, Mond und Sterne lachen,Und ich lache mit - und sterbe.
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,die hat einen anderen erwählt;der andere liebt eine andreund hat sich mit dieser vermählt.Das Mädchen heiratet aus Ärgerden ersten besten Mann,der ihr über den Weg gelaufen;der Jüngling, der ist übel dran.Es ist eine alte Geschichte,doch bleibt sie immer neu;und wem sie just passiert,dem bricht das Herz entzwei.
Torheiten begangen, Torheiten gemacht,Ich mache deren noch immer.Ich hab sie gemacht bei Tag und bei Nacht,Die nächtlichen waren weit schlimmer.Ich hab sie gemacht zu Wasser und Land,Im Freien wie im Zimmer.Ich machte viele sogar mit Verstand,Die waren noch viel dümmer.
Teurer Freund, du bist verliebt,Und dich quälen neue Schmerzen;Dunkler wird es dir im Kopf,Heller wird es dir im Herzen.Teurer Freund, du bist verliebt,Und du willst es nicht bekennen,Und ich seh des Herzens GlutSchon durch deine Weste brennen.
Morgens send ich dir die Veilchen,Die ich früh im Wald gefunden,Und des Abends bring ich Rosen,Die ich brach in Dämmrungstunden.Weißt du, was die hübschen BlumenDir Verblümtes sagen möchten?Treu sein sollst du mir am TageUnd mich lieben in den Nächten.
Mit dummen Mädchen, hab ich gedacht,nichts ist mit Dummen anzufangen;doch als ich mich an die Klugen gemacht,da ist es mir noch schlimmer ergangen.Die Klugen waren mir viel zu klug,ihr Fragen machte mich ungeduldig,und wenn ich selber das Wichtigste frug,da blieben sie lachend die Antwort schuldig.