Ihr meint, ich trüge meine Stirne
Etwas zu hoch vor Tatendrang –
Wahr ist´s, es lodert mir im Hirne
Zu wild für euren Schneckengang.

Was kümmert mich das kleine Schaffen,
Das eurer Seelchen Sehnsucht stillt –
Was das Erlisten, das Erraffen,
Womit ihr euer Leben füllt;

Was kümmert mich das Weltgetriebe,
Sein leerer Gang, sein hohler Schein!
Ein starker Fels ist meine Liebe,
Und über ihr steht Gott allein.

Emil von Schoenaich-Carolath
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