Willst du all mein Lieben, Hassen,
Ganz mich selber finden wieder,
Lies, Geliebte meines Herzens,
In dem Buche meiner Lieder.

Meine Lieder bin ich selber,
Mit dem Hoffen, mit dem Wagen,
Mit dem Lieben, mit dem Hassen,
Mit dem Jubeln, mit dem Klagen.

Alles, was sie dir verkünden,
Hat die Seele einst durchlodert;
Jedes Lied, ob trüb ob heiter,
Hat sein Götterrecht gefordert.

Alles mußte durch die Adern
Stürmisch erst das Herzblut treiben,
Eh´ ich mit den frischen Narben
Konnt´ als Lied es niederschreiben.

Edmund Sternau
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