Ich sah Dir nach in Deinen blauen Himmel,Im blauen Himmel dort verschwand Dein Flug.Ich blieb allein zurück in dem Gewimmel,Zum Troste mir Dein Wort, zum Trost Dein Buch. –Da such´ ich mir die Öde zu belebenDurch Deiner Worte geisterfüllten Klang:Sie sind mir alle fremd, die mich umgeben,Die Welt ist öde und das Leben lang.
Sie spähen, lauschen, geben achtAuf alles, was geschiehet,Was jeder treibt, was jeder macht,Was jeder redet laut und sacht,Nichts ihnen sich entziehet.Durch Fenster ihre Blicke spähn,Ihr Ohr lauscht an den Thüren,Es darf nichts unbemerkt geschehn,Die Katz nicht auf dem Dache gehnDaß sie es nicht erführen.Des Menschen Geist, Gedanken, Werth,Das spitzt nicht ihre Ohren;Wie viel alljährlich er verzehrtUnd ob mit Recht der Mann gehörtZu den Honoratioren.Ob er zuerst zu grüßen ist,Ob »Herr von« und gnädig,Ob Rath nur oder Canzelist,Luther´scher oder röm´scher Christ,Verehelicht oder ledig.Sein Haus wie groß, sein Rock wie fein,wird gründlich wohl erwogen,Doch: kann er uns von Nutzen sein?Wird jeder Rücksicht groß und kleinWie billig vorgezogen.Sonst frägt sich´s, was hält er von uns,Von uns wie denkt und spricht er?Da frägt man nach bei Hinz und Kunz,Wiegt seine Wort´ mit Loth und Unz,Erspähet die Gesichter.