Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion; Wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion.
Eine gewisse feierliche Grazie bei gewöhnlichen Dingen, eine Art von leichtsinniger Zierlichkeit bei ernsthaften und wichtigen kleidet ihn wohl, weil er sehen läßt, daß er überall im Gleichgewicht steht.
Lobt man mich, weil ich was Dummes gemacht,dann mir das Herz im Leibe lacht;schilt man mich, weil ich was Gutes getan,so nehm ich´s ganz gemächlich an.Schlägt mich ein Mächtiger, daß es schmerzt,so tu ich, als hätt er nur gescherzt,doch ist es einer von meinesgleichen,den weiß ich wacker durchzustreichen.Hebt mich das Glück, so bin ich frohund sing in dulci Jubilo;senkt sich das Rad und quetscht mich nieder,so denkt ich: Nun, es hebt sich wieder!
Ein Glück ist´s, dass jedem nur sein eignerZustand zu behagen braucht.
Es ist unmöglich, daß ein alter Freund, der, lang entfernt, ein fremdes Leben führte.im Augenblick, da er uns wiedersieht, sich wieder gleich wie ehmals finden soll.
Aller Dinge Gehalt, er wird durch dich nur entschieden.Leise Gottheit, auch mich richtest du, richte gelind!
Rückkehr, die frohe, reicher Ernte gleichet sie,wo scheidend herzlich stille Tränen wir gesät.
Versuche, die eigne Autorität zu fundieren! Sie ist überall begründet, wo Meisterschaft ist.
Man soll sich vor einem Talente hüten, das man in Vollkommenheit auszuüben nicht Hoffnung hat. Man mag es darin so weit bringen, als man will, so wird man doch immer zuletzt, wenn uns einmal das Verdienst des Meisters klar wird, den Verlust von Zeit und Kräften, die man auf eine solche Pfuscherei gewendet hat, schmerzlich bedauern.
Die große Notwendigkeit erhebt, die kleine erniedrigt den Menschen.