Den einen faßt das Leben lind,Mag hoch die Flut auch schwellen,Es tragen, wie ein Liebeskind,Geduldig ihn die Wellen.Den andern will der Wogen SpielEntrücken seinen Wegen,Und bis zum Tod, nach seinem ZielSchwimmt er dem Strom entgegen.Ein dritter bleibt am Ufer steh´n, –Des Lebens Glück und Leiden,Er darf sie nur von ferne seh´nUnd sehnt sich wohl nach beiden!O Tag um Tag vorbei ihm schwebt,Heut klarer, morgen trüber,Er hat das Leben nicht gelebt,Es ging an ihm vorüber!
Ich blicke hinaus zum FensterleinBeim Morgensonnenstrahl,Da sah durch die Scheibe die Liebe hereinZum allerersten Mal!Den lächelnden Blick, so warm und weich,Ich sah ihn noch nie vorher,Und doch – wie kam´s? – ich wußt´ es gleich,Daß es die Liebe wär!Doch ließ ich noch eine kleine FristGeschlossen das Fensterlein,Ich wußte, wenn es die Liebe ist,So schlägt sie die Scheiben ein!