Komm zum Garten denn, du Holde! In den warmen, schönen Tagen Sollst du Blumenkränze tragen, Und vom kühl krystall´nen Golde Mit den frischen, roten Lippen, Eh´ ich trinke, lächelnd nippen. Ohne Maß dann, ohne Richter, Küssend, trinkend singt der Dichter Lieder, die von selbst entschweben: Wunderschön ist doch das Leben!
Es zogen zwei rüstge Gesellen zum erstenmal von Haus, so jubelnd recht in die hellen, klingenden, singenden Wellen des vollen Frühlings hinaus.Die strebten nach hohen Dingen, die wollten, trotz Lust und Schmerz, was Rechts in der Welt vollbringen, und wem sie vorüber gingen, dem lachten Sinnen und Herz. Der erste, der fand ein Liebchen, die Schwieger kauft´ Hof und Haus; der wiegte gar bald ein Bübchen, und sah aus heimlichem Stübchen ; behaglich ins Feld hinaus.Dem zweiten sangen und logen die tausend Stimmen im Grund, verlockend´ Sirenen, und zogen ihn in der buhlenden Wogen farbig klingenden Schlund.Und wie er auftaucht´ vom Schlunde, da war er müde und alt, sein Schifflein das lag im Grunde, so still wars rings in die Runde, und über die Wasser wehts kalt.Es singen und klingen die Wellen des Frühlings wohl über mir; und seh ich so kecke Gesellen, die Tränen im Auge mir schwellen ach Gott, führ uns liebreich zu Dir!