Wenn du auf dem Guten ruhst,Nimmer werd ich´s tadeln,Wenn du gar das Gute tust,Sieh, das soll dich adeln!Hast du aber deinen ZaunUm dein Gut gezogen,Leb ich frei und lebe traunKeineswegs betrogen.
Wie weit soll das noch gehn!Du fallst gar oft ins Abstruse,Wir können dich nicht verstehn´.Deshalb tu ich Buße;Das gehört zu den Sünden.Seht mich an als Propheten!Viel Denken, mehr EmpfindenUnd wenig Reden.
Das Wort ist ein Fächer!Zwischen den Stäbenblicken ein Paar schöne Augen hervor.Der Fächer ist nur ein lieblicher Flor;er verdeckt mir zwar das Gesicht,aber das Mädchen verbirgt er nicht,weil das Schönste, was sie besitzt,das Auge mir ins Auge blitzt.
Ein Kavalier von Kopf und Herzist überall willkommen;er hat mit feinem Witz und Scherzmanch Weibchen eingenommen.Doch wenn´s ihm fehlt an Faust und Kraft,wer mag ihn dann beschützen?Und wenn er keinen Hintern hat,wie mag der Edle sitzen?
War unersättlich nach viel tausend Küssen,Und mußt mit einem Kuß am Ende scheiden.Nach herber Trennung tiefempfundnem LeidenWar mir das Ufer, dem ich mich entrissen,Mit Wohnungen, mit Bergen, Hügeln, Flüssen,Solang ich´s deutlich sah, ein Schatz der Freuden;Zuletzt im Blauen blieb ein AugenweidenAn fernentwichnen lichten Finsternissen.Und endlich, als das Meer den Blick umgrenzte,Fiel mir zurück ins Herz mein heiß Verlangen;Ich suchte mein Verlornes gar verdrossen.Da war es gleich, als ob der Himmel glänzte;Mir schien, als wäre nichts mir, nichts entgangen,Als hätt ich alles, was ich je genossen.
Sie schelten einander Egoisten;Will jeder doch nur sein Leben fristen.Wenn der und der ein Egoist,So denke, daß du es selber bist.Du willst nach deiner Art bestehn,Mußt selbst auf deinen Nutzen sehn!Dann werdet ihr das Geheimnis besitzen,Euch sämtlich untereinander zu nützen;Doch den laßt nicht zu euch herein,Der andern schadet, um etwas zu sein.
Diese Richtung ist gewiß,Immer schreite, schreite!Finsternis und HindernisDrängt mich nicht zur Seite.Endlich leuchtest meinem Pfad,Luna! klar und golden;Immer fort und immer gradGeht mein Weg zur Holden.Nun der Fluß die Pfade bricht,Ich zum Nachen schreite,Leite, liebes Himmelslicht,Mich zur andern Seite.Seh ich doch das Lämpchen schonAus der Hütte schimmern,Laß um deinen WagenthronAlle Sterne glimmern.
Zum Fressen geboren, zum Kraulen bestelltin Schlummer verloren gefällt mir die Welt.Ich schnurr´ auf dem Schoße, ich ruhe im Bettin lieblicher Pose, ob schlank oder fett.So gelte ich allen als göttliches Tier, sie stammelnund lallen und huldigen mir, liebkosen mirglücklich den Bauch, Öhrchen und Tatz –ich wählte es wieder, das Leben der Katz.
Es fürchte die GötterDas Menschengeschlecht.Sie halten die HerrschaftIn ewigen HändenUnd können sie brauchenWie´s ihnen gefällt.Der fürchte sie doppelt,Den sie je erheben!Auf Klippen und WolkenSind Stühle bereitetUm goldene Tische.Erhebet ein Zwist sich,So stürzen die Gäste,Geschmäht und geschändet,In nächtliche TiefenUnd harren vergebensGerechten Gerichts.
Alles VergänglicheIst nur ein Gleichnis;Das Unzulängliche,Hier wird´s Ereignis;Das Unbeschreibliche,Hier ist´s getan;Das Ewigweibliche Zieht uns an.