Dies Kind hat deine Augen nicht,Geliebte!Dein Aug´ ist blau und froh und licht,Und meins ist braun und heiß, und flammt –Doch des Kindes Augen sind schwarz wie Sammt,Wie die Nacht, so tief und lind –Geliebte,Von wem hat die das Kind?Die Mutter sieht in den Schoß und lachtUnd flüstert schelmisch: So war es ja,So war´s, wie ich deine Auge sah,Geliebter,Im Dämmerschein der Nacht.
Und doch, wie traurig wäre das Wandern,Und doch, wie öde wäre die Welt,Wie kalt der Mond und alle Gestirne,Wüßt ich nicht fern auf der kleinen ErdeIrgend ein heimliches Nest mir gebaut,Ein kleines Nestchen,Und wüßt´ ich im Nestchen ein Herz nicht,Das in Sehnen mir schlägtUnd des Wandernden denkt;Und säßen im NestchenDie Vögelchen nichtAufsperrend die Schnäblein,Und zwitscherten lustigUnd fragten die Mutter:Kommt der Vater auch baldUnd bringt uns Futter?
Nun stehn im Himmelskreisedie Stern´ in Majestät.In stetem, festen Gleiseder goldne Wagen geht.Und gleich den Sternen lenketEr deinen Weg durch Nacht:Wirf ab Herz, was dich kränketund was dir bange macht.