Des Herzens Armuth und des Geistes Leere
Sind heimisch meist in höh´ren Regionen,
Wo Stolz und Dünkel, Rang und Reichthum wohnen,
Und diese trachten, daß ihr Glanz sich mehre.

Daß Langeweile sie nicht ganz verzehre,
So wählen sie zur Kurzweil stets Personen,
In deren Kreis sie dann, wie Götzen thronen –
Und fordern keck, daß man sie hoch verehre.

Wie sehr sind diese Armen zu beklagen,
Die unaufhörlich nach Zerstreuung jagen;
Denn, Leerheit ist die größte aller Plagen.

Doch wo sich Herz, Gemüth mit Geist verbinden –
Mag alles Andre auch um uns verschwinden –
Wir wissen in uns selbst das Glück zu finden.

Heinrich Martin
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