Denn wenn des Glückes hübsche SiebensachenUns von des Schicksals Händen sind zerbrochen,Und so zu unsern Füßen hingeschmissen;Und wenn das Herz im Leibe ist zerrissen,Zerrissen und zerschnitten und zerstochen –Dann bleibt uns doch das schönste gelle Lachen.
O schwöre nicht und küsse nur,Ich glaube keinem Weiberschwur!Dein Wort ist süß, doch süßer istDer Kuß, den ich dir abgeküßt!Den hab ich, und dran glaub ich auch,Das Wort ist eitel Dunst und Hauch.O schwöre, Liebchen, immerfort,Ich glaube dir aufs bloße Wort!An deinen Busen sink ich hin,Und glaube, daß ich selig bin:Ich glaube, Liebchen, ewiglich,Und noch viel länger, liebst du mich.
Daß ich dich liebe, o Möpschen,Das ist dir wohlbekannt.Wenn ich mit Zucker dich füttre,So leckst du mir die Hand.Du willst auch nur ein Hund sein,Und willst nicht scheinen mehr;All meine übrigen FreundeVerstellen sich zu sehr.
Das Meer erglänzte weit hinausIm letzten Abendscheine;Wir saßen am einsamen Fischerhaus,Wir saßen stumm und alleine.Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,Die Möwe flog hin und wider;Aus deinen Augen, liebevoll,Fielen die Tränen nieder.Ich sah sie fallen auf deine Hand,Und bin aufs Knie gesunken;Ich hab von deiner weißen HandDie Tränen fortgetrunken.Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib,Die Seele stirbt vor Sehnen; -Mich hat das unglücksel´ge Weib Vergiftet mit ihren Tränen.
Daß du mich liebst, das wußt´ ich,Ich hatt´ es längst entdeckt.Doch als du mir´s gestanden,Hat es mich tief erschreckt. Ich stieg wohl auf die BergeUnd jubelte und sang:Ich ging ans Meer und weinteBeim Sonnenuntergang. Mein Herz ist wie die SonneSo flammend anzusehn,Und in ein Meer von LiebeVersinkt es groß und schön.
Saphire sind die Augen dein,Die lieblichen, die süßen.O, dreimal glücklich ist der Mann,Den sie mit Liebe grüßen. Dein Herz, es ist ein Diamant,Der edle Lichter sprühet.O, dreimal glücklich ist der Mann,Für den es liebend glühet. Rubinen sind die Lippen dein,Man kann nicht schönre sehen.O, dreimal glücklich ist der Mann,Dem sie die Liebe gestehen. O, kennt ich nur den glücklichen Mann,O, daß ich ihn nur fände,So recht allein im grünen Wald,Sein Glück hätt bald ein Ende.
Eine Rosenknospe warSie, für die mein Herze glühte;Doch sie wuchs, und wunderbarSchoß sie auf in voller Blüte.Ward die schönste Ros´ im Land,Und ich wollt die Rose brechen,Doch sie wußte mich pikantMit den Dornen fortzustechen.Jetzt, wo sie verwelkt, zerfetztUnd verklatscht von Wind und Regen –"Liebster Heinrich" bin ich jetzt,Liebend kommt sie mir entgegen.Heinrich hinten, Heinrich vorn,Klingt es jetzt mit süßen Tönen;Sticht mich jetzt etwa ein Dorn,Ist es an dem Kinn der Schönen.Allzu hart die Borsten sind,Die des Kinnes Wärzchen zieren –Geh ins Kloster, liebes Kind,Oder lasse dich rasieren.
Ein neues Lied, ein besseres Lied,O Freunde, will ich euch dichten!Wir wollen hier auf Erden schonDas Himmelreich errichten.Wir wollen auf Erden glücklich seinUnd wollen nicht mehr darben;Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,Was fleißige Hände erwarben.
Es schauen die Blumen allezur leuchtenden Sonne hinaus;es nehmen die Ströme allezum leuchtenden Meere den Lauf.Es flattern die Lieder allezu meinem leuchtenden Lieb;Nehmt mit meine Tränen und Seufzer,ihr Lieder, wehmütig und trüb.
Meinen schönsten Liebesantrag Suchst du ängstlich zu verneinen; Frag ich dann: Ob das ein Korb sei? Fängst du plötzlich an zu weinen. Selten bet ich, drum erhör mich, Lieber Gott!, hilf dieser Dirne, Trockne ihre süßen Tränen Und erleuchte ihr Gehirne. Überall wo du auch wandelst, Schaust du mich zu allen Stunden, Und je mehr du mich mißhandelst, Treuer bleib ich dir verbunden. Denn mich fesselt holde Bosheit, Wie mich Güte stets vertrieben, Willst du sicher meiner los sein, Mußt du dich in mich verlieben.