Ein Lump und ein Heiliger fanden einand Beim Betteln und Hungern und Wandern.Sie standen und blickten, der eine erstauntIn die leuchtenden Augen des andern."Warum ich froh in?" so rief der LumpUnd reckte und streckte die Glieder,Und fluchte und suchte, ob in der Näh Nicht irgendwo Schürz´ oder Mieder."Warum? Sie können mich stecken ins Loch,Mir spucken ins Gesicht,Mich verklagen, mich schlagen, mich begraben in Schimpf:Mir was antun können sie nicht!"Der Heilige starrte den Fremden anUnd nickte geheimnisvoll. "Bist du der Heilige, ich der Schelm?Weiß nicht, was ich glauben soll.Sie können mich martern tausendfach,Mir blenden das Augenlicht,Mich töten, mich brennen, mich begraben in Schimpf;Mir was antun können sie nicht!"Der Lump und er Heilige gingen dahin,Getrennte Wege zu fahren.Sie schieden und grüßten und wußten nicht,Daß sie eigentlich Brüder waren.