Allen Bruder sein!Allen helfen, dienen!Ist, seit Er erschienen,Ziel allein!Auch dem Bösewicht,Der uns widerstrebet!Er auch ward gewebetEinst aus Licht."Liebt das Böse – gut!"Lehren tiefe Seelen.Lernt am Hassen stählen –Liebesmut!Brüder – hört das Wort!Daß es Wahrheit werde –Und dereinst die ErdeGottes Ort!
Wie heißt der Papagei? wird mancher fragen. Doch nie wird jemand jemandem dies sagen. Er ward einmal mit »Lore« angesprochen – und fiel darauf in Wehmut viele Wochen. Er ward erst wieder voll und ganz gesund durch einen Freund: Fritz Kunkels jungen Hund. ---------------------------------------------»Lorus«Fritz Kunkels Pudel ward, noch ungetauft, von einem Stiefmilchbruder Korfs gekauft. Es trieb ihn, als er, hilfreich von Natur, der sogenannten »Lore« Leid erfuhr, sogleich zu ihr: worauf er, der nicht hieß, sich ihr zum Troste »Lorus« taufen ließ: den Namen also gleichsam auf sich nehmend – und alle Welt durch diese Tat beschämend! Korf selbst vollzog den Taufakt unverweilt. Der Vogel aber war fortan geheilt.
Sieh, das ist unsere Liebe.Unsere Hände reichen sie hin und her,unsere Lippen bedecken sie mehr und mehrmit Worten und Küssen sehnsuchtsschwer,unsere Seelen grüßen sich hin und her –wie über ein Meer – wie über ein Meer.Diese Rose, vom Duft unserer Seelen schwer:Sieh, das ist unsere Liebe.
Ich will aus allem nehmen, was mich nährt,was übereinstimmt mit mir längst Vertrautem;so wird mir manches stille Glück gewährt.In Eurer Weisheit fand ich manch geheime Bestätigung zu von mir selbst Geschautemund brachte sie zu meiner Art in Reime.Es gibt so vieles Schöne, Gute, Wahre;wie bin ich dankbar, dass ich Mensch sein darfund immer Neues solcher Art erfahre!Erfahre denn noch dies dazu: entferntbist du vom Ernst noch. Dein Gewissen warfdir noch nicht vor, daß Weisheit sich nur – lernt.Mit solchem Blumenpflücken, Kränzchenwinden –was ist getan? sieh dir ins Angesichtund prüfe, ach, solch allzu lau Empfinden.Du fühlst der Weisheit Weg noch nicht als – Pflicht.Und so: ob von Glühwürmchen oder Sternendir Licht zufließt – dir ist´s das gleiche Licht.Dir sind die echten Tiefen, wahre Fernennoch stumm; sie, deren Siegel einzig bricht:ein tief demütig lebenlanges – Lernen.
Des Vogels Aug verschleiert sich;er fällt in Schlaf auf seinem Baum.Der Wald verwandelt sich in Traumund wird so tief und feierlich.Der Mond, der stille, steigt empor.Die kleine Kehle zwitschert matt.Im ganzen Walde schwingt kein Blatt.Fern läutet, fern, der Sterne Chor.
Das rote Auge einer Mauslugt aus dem Loch heraus.Es funkelt durch die Dämmerung…Das Herz gerät in Hämmerung –"Das Herz von wem?" Das Herz von mir!Ich sitze nämlich vor dem Tier –O Seele, denk an diese Maus!Alle Dinge sind voll Graus.