In einem leeren Haselstrauchda sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.Der Erich rechts und links der Franzund mitten drin der freche Hans.Sie haben die Augen zu, ganz zu,und oben drüber da schneit es , hu!Sie rücken zusammen, dicht an dicht.So warm wie der Hans hat´s niemand nicht.Sie hör´n alle drei ihrer Herzlein Gepoch.Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.
Die Zirbelkiefer sieht sich anauf ihre Zirbeldrüse hin;sie las in einem Buche jüngst,die Seele säße dort darin.Sie säße dort wie ein Insektvoll wundersamer Lieblichkeit,von Gottes Allmacht ausgehecktund außerordentlich gescheit.Die Zirbelkiefer sieht sich anauf ihre Zirbeldrüse hin;sie weiß nicht, wo sie sitzen tut, allein ihr wird ganz fromm zu Sinn.
Ich bin nun tausend Jahre altUnd werde täglich älter;Der Gotenkönig TheobaldErzog mich im Behälter.Seitdem ist mancherlei geschehn,Doch weiß ich nichts davon;Zur Zeit, da läßt für Geld mich sehnEin Kaufmann zu Heilbronn.Ich kenne nicht des Todes BildUnd nicht des Sterbens Nöte:Ich bin die Schild ich bin die SchildIch bin die Schild krö kröte.
Das eigne Leid muß klein dir scheinen,wenn du bedenkst das Weh, die Notdurch die viel tausend Augen weinenwenn du von allem Schmerz den deinennur kennst, so bist du seelisch tot.
Die Zeitungen haß´ ich allermeist:Sie schwächen, sie verfaden den Geist.Es ist, als ob man täglich speisegemischten Salat "auf polnische Weise"oder - was noch schlimmer als dies –man hörte täglich Potpourris.Der einz´ge Trost, daß wir nicht sehn,wie diese Hochgenüsse entstehn.
Germanen sieht man wenig an,Der Germanist ist heut´ der Mann;Wir andern können nur radebrechen,Er weiß alleinzig ›deutsch‹ zu sprechen.Und ob er auch nicht fähig ist,Ein armes Wörtlein selbst zu zeugen –(Der Germanist, mein Germanist)Er weiß, daß nichts so wonnig istAls – Schaffende zu beugen.
Jetzt bist du da, dann bist du dort,Jetzt bist du nah, dann bist du fort,Kannst du´s fassen? Und über eine Zeitgehen wir beide in die Ewigkeitdahin – dorthin. Und was blieb?…Komm, schließ die Augen und hab mich lieb.
Der Pfünder Gedröhn, der Flinten Alarm, das Schrein und Gestöhn, die Wut und der Harm – der Sturm und die Flucht, die Hügel voll Qual der köstlichen Frucht, der Dörfer Fanal – der Mensch als Held und der Mensch als Tier – in Lettern gestellt auf ein Blatt Papier.
Palmström schläft vor zwölf Expertenden berühmten ›Schlaf vor Mitternacht‹,seine Heilkraft zu erhärten.Als er, da es zwölf, erwacht,sind die zwölf Experten sämtlich müde.Er allein ist frisch wie eine junge Rüde!
O gib mir Freuden, nicht mit dem verstrickt,was ich als niedres Ich in mir empfinde,gib solche Freuden mir zum Angebindewie Geist sie Geist, der Seele Seele schickt.O nicht mehr dieser schalen Freuden Pein,die doch erkauft nur sind von fremden – Leiden!Schenk Herzen mir, die sich für dich entscheiden,so wird auch meines wahrhaft fröhlich sein.