Nimm mir das Heimweh auch, dies grenzenlose,Dies Himmelsheimweh nimm mir weg, Gedanke,Das mir die Seele wund und müde quält!Du nahmst mir alles, alles, was ich hatte,Des Glaubens süßen Wahn, der Liebe Wärme,Die Gottesfülle in der eignen Brust –Du nahmst mir alles, eines um das andre,Mit kalter Hand, mit ruhig sichrem Lächeln:Nur jenes Heimweh hast du mir gelassen!Unendlichkeit verlangend schreit es auf,Im tiefsten Herzensgrunde immer wieder.Es ruft, es klagt, es fragt – doch ohne AntwortStarrst du mich an in kalter, kahler Ruhe. –Du hast sie nicht, die Antwort; nur der Glaube,Er hätte sie – den hast du mir verscheucht –:Die Liebe auch – die hast du mir genommenUnd meinen Gott dazu! So nimm denn auchDies grenzenlose Heimweh weg, Gedanke!
Stille, stille!Der Tag ist vergangen,Tief drunten verklangenDie letzten Stimmen,Im Zwielicht schwimmenHöhen und Wald –Ein Atem weht,Ein zitternd´ GebetRingsum im Kreise –Und eine Seele gehtAuf die letzte Reise.