Was rennst, was mühst du dich,Zu mehren deine Tat.Halt nur den Acker rein,Dann sprießt von selbst die Saat;In Ruhe wohnt die Kraft,Du mußt nur ruhig sein,Durch ohne Tür und TorDie Gnade lassen ein.
Die beste Politik Von allem, was zu Leid und FrommenBisher das Leben mir gebracht,Ist manches unverhofft gekommen,Und manches hatt´ ich überdacht;Doch seltsam! wo ich schlau und feinMich abgesorgt zu grauen Haaren,Da bin ich meistens abgefahren,Und Unverhofftes schlug mir ein. Ein jeder kommt doch gern zu Brode,Doch blieben mir die Gönner kalt,Tat ich gleich klein wie eine LodeGen einen mächt´gen Eichenwald;Und nur der ärmliche Student,Bei dem ich manche Nacht verwachte,Als Mangel ihn aufs Lager brachte,Der dachte mein als Präsident. Den Frauen will man auch gefallen,- Zumal, sieht man nicht übel aus, -In die Salons sah man mich wallen,Verschmitzt hinein, verdutzt heraus;Und nur die täglich recht und schlichtMich wandeln sah im eignen Hause,Die trug in meine kleine KlauseDes Lebens süßestes Gedicht. Auch Ruhm ist gar ein scharfer Köder,Ich habe manchen Tag verschwitzt,Verschnitzelt hab´ ich manche Feder,Und bin doch schmählich abgeblitzt;Und nur als ich, entmutigt ganz,Gedanken flattern ließ wie Flocken,Da plötzlich fiel auf meine LockenEin junger frischer Lorbeerkranz. So hab´ aus allem ich gezogenDas treue Fazit mir zuletzt:Daß dem das Glück zumeist gewogen,Der es am mindesten gehetzt;Und daß, wo Wirken ein GeschickNach eigner Willkür kann bereiten,Nur Offenheit zu allen ZeitenDie allerbeste Politik.