Der Vater sitzt am Pfühl des einz´gen Kindes,In dessen Leibe Fiebergluten lodern.Er zählt die abgehetzten, irren Pulse.Dann blickt er seufzend durch das offne Fenster.Wehmütig lauscht der Mond im stillen Garten.Ein schlanker, blasser Knabe lehnt am StammDer blühnden Linde nah bei dem Springbrunn.Er hält ein zierlich Lämpchen in der RechtenUnd bläst mit spitzen Lippen nach der Flamme,Die, waagrecht streichend und vom Dochte fliehend,Unrettbar zu erlöschen droht. Jetzt hemmtEr seinen Hauch und wieder steigt die Flamme.Dann fängt er fühllos abermals sein Spiel an.Der Springbrunn plätschert ängstig, und es schluchztVom tauigen Blütenzweig die Nachtigall.