Wir möchten keine Kirchen.Sie werden uns lehren, um Gott zu streiten.Wir möchten das nicht lernen.Wir streiten manchmal mit Menschenüber Dinge auf dieser Erde.Aber wir streiten niemals um Gott.Wir möchten das nicht lernen.
Ich leide Durstnach deinen Lippenkann kaum mehrdeine Haut erwartenich fieberediesem Rausch entgegender unsendlicheins sein läßt
Korf erfindet eine Uhr,die mit zwei Paar Zeigern kreistund damit nach vorn nicht nur,sondern auch nach rückwärts weist.Zeigt sie zwei, – somit auch zehn;zeigt sie drei, – somit auch neun;und man braucht nur hinzusehn,um die Zeit nicht mehr zu scheun.Denn auf dieser Uhr von Korfenmit dem janushaften Lauf(dazu ward sie so entworfen):hebt die Zeit sich selber auf.
Solang uns Liebe lockt mit Lust und Plagen,Solang Begeist´rung wechselt und Verzagen,Solange wird auf Erden nicht die Zeit,Die schreckliche, die dichterlose tagen:Solang in tausend Formen Schönheit blüht,Schlägt auch ein Herz, zu singen und zu sagen,Solang das Leid, das ew´ge, uns umflicht,Solange werden wir´s in Tönen klagen,Und es erlischt erst dann der letzte Traum,Wenn er das letzte Herz zu Gott getragen!
Niemand kann euch etwas eröffnen, das nicht schon im Dämmerneures Wissens schlummert. Der Lehrer, der zwischen seinen Jüngern im Schatten des Tempels umhergeht, gibt nicht von seiner Weisheit, sondern eher von seinem Glauben und seiner Liebe. Wenn er wirklich weise ist, fordert er euch nicht auf, ins Haus seiner Weisheit einzutreten, sondern führt euch an die Schwelle eures eigenen Geistes.
EinzugsberechtigtNaht sich, ermächtigtVon der Behörde,Der Lenz der Erde.Bei günstigem WetterErscheinen Blätter,Um das zu loben,Was kommt von oben.Geprüfte Lerchen,Gefolgt von StörchenMit MeldescheinenZiehn an auf Rainen.Von VeilchendüftenErfüllt sind Triften;Was zur VergnügungDient – laut Verfügung.Grün färbt der Wald sich,Wos Volk alsbald sichDer Vöglein gattet,Nachdems gestattet.Die Frösche laichenIn KalmusteichenGehobnen Hauptes –Der Staat erlaubt es.Vermerkt in ListenDurch PolizistenLäßt sich auf FliederDer Käfer nieder.Um zu erfüllenDes Landraths WillenMuß Hafer sprießenUnd Spargel schießen.Für Frühlingsgaben,Umsonst zu haben,Dankt der RegierungDurch gute Führung.
Die einst Gespielen waren, die sind nun träg und alt,Umbrochen ist das Feld und ausgehaun der Wald.Wenn nicht das Wasser flösse, so wie es einstens floß,Fürwahr, ich dächt´ es wäre das Unglück gar zu groß.Mich grüßet mancher träge, der einst mich kannte wohl.Die Welt ist allenthalben der Trübsal übervoll;Nun ich gedenk an manchen gar wonniglichen Tag,Zerflossen sind sie alle, wie in das Meer ein Schlag!
Wer Menschen froh machen will, muß Freude in sich haben. Wer Wärme in die Welt bringen will, muß Feuer in sich tragen.Wer Menschen helfen will,muß von Liebe erfüllt sein. Wer Frieden auf Erden schaffen will, muß Frieden im Herzen gefunden haben.
Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben,an deines Volkes Aufersteh´n;Laß diesen Glauben dir nicht rauben,trotz allem, was gescheh´n.Und handeln sollst du so als hingevon dir und deinem Tun alleindas Schicksal ab der deutschen Dingeund die Verantwortung wär dein.
Es muß was Wunderbares seinUms Leben zweier Seelen?Sich schließen ganz einander ein,Sich nie ein Wort verhehlen;Und Freud und Leid und Glück und NotSo mit einander tragen,Vom ersten Kuß bis in den TodSich nur von Liebe sagen.